Bewegung formt das Gehirn

 

Die Bezeichnung des Psychomotorik-Trainings Compflex besteht aus der Kürzung

der beiden Worte „complementär“ und „Flexibilität“. Sie steht für ein spezifisches

neurophysiologisches Bewegungstraining, das in den letzten Jahren im Gesundheitsforum Chemnitz entwickelt wurde.

Die Aufgabenstellungen im Rahmen dieses Trainings wurden aus orthofunktionalen Bewegungen im Rahmen der kindlichen physiologischen Bewegungsentwicklung abgeleitet und altersgerecht modifiziert.

Den Begriff „complementär“ habe ich bewusst gewählt, weil ich weiß, dass es zur sensomotorischen Entwicklung der Kinder bereits viele uns teilweise sehr verschiedene Ansichten und Programme gibt.

Alle diese Konzepte beschreiben mit Sicherheit wichtige Aspekte dieses Themas. Ich bin mir sicher, dass CompFlex ebenso ein wichtiger Beitrag ist und somit das Wissen über die möglichen Trainingsprogramme erweitert.

Die fachlich-wissenschaftlichen Grundlagen dieses Trainings fanden wir in der

 

Psychomotorik von Prof. E.J. Kiphard (z.B. in „Psychomotorische Entwicklungsförderung“ Bd. 1: „Motopädagogik“, 1998), der SI-Therapie von Jean Aires (z.B. in „Bausteine der kindlichen Entwicklung“, 2002) den Erkenntnissen von S.Goddard über die frühkindlichen Reflexe und Restreaktionen (z.B. in „Greifen und Begreifen“, 2011), der Koordinationstheorie von N. A. Bernstein (z.B. in „Bewegungsphysiologie“, 1988), den Bewegungslehren von M. Feldenkrais (z.B. in „Bewusstheit durch Bewegung“, 1996 und „Das starke Selbst“, 2005) u.v.a.

 

Eine weitere wichtige Grundlage sind die Erkenntnisse über das Lernen durch Kopplung von Reizen (Scinner, Affolter, Warnke u.a.).

Das Spezifikum des Compflex Psychomotorik-Trainings besteht praktisch in der Kopplung jeder Bewegungsaufgabe gleichzeitig mit einem permanenten Gleichgewichtsreiz. Durch diese Kopplung kommt es zu einem signifikant stärkeren Trainingseffekt der motorischen, sensorischen und der neuronalen Bewegungskomponenten. Dabei beginnt das Training mit den Grundlagen der Verarbeitung von Gleichgewichtsreizen.

 

Die Ziele des Trainings sind:

 

- die Förderung der neurophysiologischen und motorischen Entwicklung von Kindern

- die Erhaltung und Anpassung der  neurophysiologischen und motorischen Fähigkeiten

bei Jugendlichen und Erwachsenen

- die Wiederherstellung der neurophysiologischen und motorischen Fähigkeiten im Rahmen der Rehabilitation nach Krankheit, Unfall und traumatischem Erleben

 

Die Teilgebiete des Trainings sind:

 

- die frühkindliche Reflexmotorik und ihre Entwicklung und Reifung

- das Koordinationstraining

- die Lateralitätsentwicklung

- die Feinmotorik (Schreibmotorik, Okulomotorik und Sprechmotorik)

- die Erschließung von Bewegungspotentialen

 

Der besondere Nutzen dieses Trainings zeigt sich besonders in:

 

- der Frühförderung von Kindern mit Entwicklungsstörungen oder -verzögerungen

- der Förderung von Kindern mit Lernstörungen (z.B. Legasthenie, Dyskalkulie)

und Verhaltensauffälligkeiten (z.B. ADS/ADHS)

- der Unterstützung des Bewegungstrainings im Sportunterricht und im Leistungssport

- der aufgabenbezogenen Optimierung der sensomotorischen Funktionen in der Schule,

der Ausbildung und am Arbeitsplatz

- der Erhaltung der motorischen und sensorischen Funktionen bei einseitigen Beanspruchungen und zunehmendem Alter, Prävention von altersbedingten Bewegungsstörungen

- der medizinischen (physiotherapeutisch, krankengymnastisch) Behandlung und Mobilisation von Patienten in der Rehabilitation nach Krankheiten, Unfällen und bei traumatischen Belastungsstörungen.

 

Unsere Grundsätze:

 

1. Entwicklung ist ein ganzheitlicher Prozess. Alles, die Bewegung, die Sinne, die Emotionen, das Denken – einfach alles entwickelt sich miteinander und durch(-) einander.

2. Alles entwickelt sich entsprechend den Zielen. Du kannst alles erlernen,

was Du Dir vorstellen kannst. Wenn Du ein Ziel hast, findest Du den Weg.

3. Übe nicht, was Du nicht kannst. Übe das, was du kannst, damit Du Deine Fähigkeiten effizient verbesserst.

Alles Neue ist eine Variation dessen, was du schon kannst.

4. Alles ist gut wie es ist und der Ausdruck Deines „so-Seins“.

Verändere Dich und alles wird sich mit Dir verändern. Verändere alles und Du wirst Dich mit Allem verändern.

5. Begeisterung ist der Motor der Entwicklung. Ohne Begeisterung kommst Du nicht voran.

6. Jegliches Lernen geschieht in sozialen Bezügen. Alles ist Beziehung und Beziehung ist alles.

7. Du entwickelst Dich. Das kann Dir keiner nehmen. Du entwickelst Dich selbst. Das kann Dir keiner abnehmen.

 

Disclaimer: Viele der von mir angebotenen Maßnahmen werden von der Schulmedizin und anderen wissenschaftlichen Fachrichtungen nicht anerkannt. Ich weise deshalb darauf hin, dass meine Angebote nicht den Gang zum Arzt ersetzen.